Ernährung

Ernährung

Essen muss jeder

Das Angebot an Tiernahrung ist unüberschaubar groß. Trocken-, Nass- und Rohfutter bilden dabei die drei Hauptgruppen und sind ihrerseits in vielen weiteren Untergruppen und Qualitätsstufen erhältlich.
Wir wollen hier keine Diskussion lostreten, welches Futter denn nun wirklich das Beste ist.
Wir wollen lediglich unsere eigenen Erfahrungen weitergeben. Was der Einzelne dann daraus macht, bleibt wie immer dem Individuum überlassen. Fakt ist aber, dass die richtige Ernährung, egal ob bei Mensch oder Hund, den Wunsch nach einem gesunden und langen Leben zu erfüllen hilft. Aber was ist denn nun gesund?

Wie man in den Hund hineinfüttert, so riecht es heraus.

Der Geruch eines Lebewesens hängt häufig direkt mit der Ernährung zusammen. Das kennen wir selber ja auch. Abends beim Griechen die große Knoblauchplatte sorgt morgens für Freiraum im Büro.

Früher hieß es, dass die Haut unser größtes Organ sei. Heute weiß man, dass von der Fläche her der Darm bei Weitem die Spitzenposition innehat.
Denken wir mal einen abstrakten Schritt weiter. Nehmen wir ein beliebiges Säugetier, packen es an Mund und Anus und ziehen es kräftig in die Länge, bis ein Schlauch entsteht. (Bitte nicht nachmachen! Ich sagte ‚abstrakt‘!) Bei genauer Betrachtung wird dann klar, dass Haut und Verdauungstrakt mehr oder weniger nahtlos ineinander übergehen. Beim Schlauch ist die Haut aussen, und der Darm ist innen. Auch wenn diese Veranschaulichung ein wenig simpel erscheinen mag, so zeigt sie doch, dass das direkte Zusammenspiel von Haut und Darm irgendwie logisch ist.

Bleiben wir kurz beim Thema Geruch. Unsere Kayleigh riecht so gut wie nie nach ’nassem Hund‘.
(Nach Sprüngen in schwarz blubberndes Schlotzewasser mal ausgenommen, aber dafür gibt es ja Dusche und Gartenschlauch). Das liegt zum einen sicherlich an der Tatsache, dass der Picard von sich aus mit einem sehr zurückhaltenden, angenehmen, eher trocken-erdigen Körpergeruch daher kommt. Zum anderen aber ebenso sicher am Futter. Abgesehen von ihrem ’normalen‘ Futter (später dazu mehr) bekommt Kayleigh ab und zu eine schöne Beinscheibe vom Rind. Wenn man eine halbe Stunde später an ihr schnuppert, duftet sie wie das feinste dry-aged Beef. Irgendwann hatten wir mal aus Versehen ein minderwertiges Lachsöl im Futter verwendet. Kayleigh roch nach kurzer Zeit extrem unangenehm nach altem Fisch. Soviel also zur direkten Verbindung zwischen Darm und Haut.

Ausgewogenes Barfen

Mit alles und Barf

Auch hier scheiden sich die Geister. Das Netz ist voll von pro und contra Argumenten was das Barfen anbelangt. Und in der Tat kann man einiges verkehrt machen, was dem Hund dann nicht so gut tut. Zum Beispiel Fertigmischungen mit Knochenmehl verwenden. Dadurch lässt sich der Knochenanteil schlecht dosieren, was zu Verstopfung führen kann. Da verspricht der gelegentliche Kalbsbrustbeinknochen mehr Knabberspaß, Kiefertraining, Zahnpflege und Dosierbarkeit. Da wir selber mischen, haben wir uns auf die Produkte von Barfgold eingeschossen, weil die Fleischstücke in gut dosierbaren Würfeln tiefgefroren werden.
Generell müssen die unten angegebenen Mengen auf Gewicht, Alter und die Aktivität des Hundes angepasst werden. Dafür bieten viele Firmen einen auf ihre Produkte abgestimmten Barfrechner an.

Hier jedenfalls unsere ganz persönliche Tagesration ‚Menu du Chien‘ für einen normal aktiven Hund von 25kg:

  • 100g Rind
  • 100g Pferd
  • 50g Innereien
  • 70g Pansen (kann man auch mal weglassen :-))
  • 125g Gemüse(1)
  • 1EL Öl (Lachsöl, Leinöl, Olivenöl, im Wechsel)
  • 1TL Cellagon Aurum(2)
  • Seealgenmehl nach Gebrauchsanleitung und Gewicht des Hundes
  • 1EL glutenfreie Hafer- oder Hirseflocken (oder Kartoffeln oder Reis)

Alle zwei Tage gibt es dann einen schönen Kalbsbrustbeinknochen zum Knuspern als Nachtisch.
Wenn wir den Knochen jeden Tag füttern, wird der Stuhl zu hart.
Tagsüber oder wenn mal kein Barffutter mehr da ist, gibt es das hochwertige Trockenfutter von Canis Alpha.


(1) Bei Gemüse funktioniert es sehr gut, einfach das tiefgefrorene Kaisergemüse oder Bio Suppengemüse vom Discounter 20 min zu köcheln und dann mit dem Pürierstab zu zerkleinern. Im Kühlschrank hält sich der Brei dann mehrere Tage und kann beliebig portioniert werden. Und wenn es mal schnell gehen muss, tut es auch ein Bio Gemüse Gläschen Babynahrung.

(2) Ein Bioaktivgrundstoffkonzentrat, dass auch für Menschen ganz hervorragend ist.